Tag 5

Die nächste Tour führt uns nochmals nach Süden über die Ausläufer des Atlas nach Taroudant.
Beim Abflug an dem Flughafen Quarzazate lässt man uns diesmal ohne Kontrolle zu den Flugzeugen, was nicht heißt, dass die komplette behördliche Mannschaft nicht angetreten wäre. Wir begeben uns zur Tankstelle um Avgas aufzutanken. Typisch marokkanisch will der Tankwart erst wissen wie wir bezahlen. Richard meint in seinem Steinfurter Dialekt: „Tank erst mal voll, das andere regeln wir schon.“ Doch die Absicht des Tankwarts ist uns Euro zu entlocken. Einen guten Kurs macht er uns. Also lassen wir uns darauf ein.

Doch so einfach geht es dann doch nicht. Erst hat er den Schlüssel vergessen. Die Zapfsäule will nicht. Also wird das Ding erst mal unfachmännisch zerlegt, die Anzeige von Hand mit dem Finger gedreht. Auf Hinweis erst einmal auf 0.00 zu stellen wird getankt. Dann raus zum Taxiway und nach Abklärung unserer Startstrecke dürfen wir wieder, direkt ab der Mitte der Bahnlänge, in Formation raus. Dann erst mal auf 6500 ft. und aus Sicherheitsgründen der einzigen Straße als Leitlinie entlang in Richtung Süden.

irre Landschften gibt es hier

Heute haben wir ziemlich Wind und reichlich Gelegenheiten Luv und Leerwirkungen zu erfahren, denn die Leerwirkungen sind ziemlich massiv. Als wir unsere Zwischenstation Tata erreichen, checkt Hans die Piste und ist nicht gerade begeistert davon. Und, da es hier absolutes Niemandsland ist, beschließen wir dort nicht zu landen und direkt nach Taroudannt weiterzufliegen.

Wieder geht es der Straße entlang über den Pass auf 7000 ft.
Und hier sollte eine neue Erfahrung auf uns warten. Über dem Gebirgseinschnitt entdecken wir klassische Leutikularis-Wolken, wie gemalt. Nach Erläuterung unserer beiden Segelflieger über Funk wissen wir, was beim Unterfliegen auf uns zukommen wird.
Es ist dann auch wie im Hauptwaschgang einer Waschmaschine kurz vor dem Schleudern.

Nach etwa 20 Minuten ist der Spuk vorbei und wir können uns auf einen ruhigen Anflug auf Taroudannt vorbereiten.

Wir gehen noch ein wenig die wunderschöne Stadt ansehen und reden noch viel beim Abendessen über unsere Erlebnisse.

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