Tag 8

Mitten in der Zollabfertigung tönt Vincenzos Stimme über alle Lautsprecher des Flughafens: „Peter zur Zollkontrolle“. Das der Zöllner ihm das Microfon überließ ist unglaublich. Sowas nimmt man hier gelassen, - hier macht jeder was er will, bei uns undenkbar.
Nach dem Tanken fliegen wir nach Süden. Das nächste Highlight heißt Fish River Canyon. Peter sagt wie immer „das ist das Größte was ich je gesehen habe“, - aber das kennen wir schon von ihm. Schweigend pflichten wir ihm bei.

der Fish River Canyon

vom Fish River zum Oragne

Eine Stunde liegt der Fish River Canyon hinter uns, da tauchen wir bereits in die Flusslandschaft des Oranje River ein. Dicht über den Baumwipfeln ist es am schönsten. Die Flughöhe erinnert mit 10m über GRD eher an eine Bootsfahrt als an Fliegen. Der Flieger liegt „ruhig im Wasser“. Es erinnert mich an die Styvesand Werbung, - ein Hauch von „Freiheit und Abenteuer“. Ausgeglichen surrt der Rotax und vermittelt uns auch knapp über dem Boden ein Gefühl von Sicherheit.

die wilde Ladschaft des Orange River

wir werden hier gebührend empfangen

International Airport Upington. Für das Abrollen von der 4900m langen Piste, der längsten auf der südlichen Hemisphäre, benötigen wir einige Minuten. Bereits am Ende des Taxiway warten die Einwinker mit ihren Signalkellen. Wie war das doch gleich, - die Schnelligkeit der Armbewegungen entspricht der Dringlichkeit des Anhaltens?! Wir genießen es, - gehört es doch normalerweise nicht zum Leben eines UL-Piloten.

und entsprechend eingewiesen

Non Stop wollen wir von Upington nach Brits. Drohend ziehen Gewitter herauf und vereiteln diesen Plan. Im Nachtclub von Vryburg finden wir Asyl. Die Schleusen öffnen sich und es regnet aus Kübeln. Unsere Gedanken sind am Flugplatz. Ob wir morgen ohne Schwimmweste die Flieger besteigen können? Die Qualität der Verarbeitung zeigt sich am Folgetag, - die Cockpits sind trocken geblieben.
Zurück nach Brits wird Formationsflug geübt. Rainer ist unerbittlich, doch Richard schert aus. Für solche Konzentration ist sein Darm-Innendruck nicht geschaffen. Er will nur noch runter.

Wieder zurück in Brits werden wir von den Eigentümern der Flugzeuge und von Barbera sehnlich erwartet. Die wenigen verbleibenden Stunden tanken wir Kraft für den Rückflug und planen die nächste Tour nach Madagaskar.
Zur Verarbeitung der Eindrücke und Gefühle der vergangenen Tage bleibt uns der Rückflug nach Frankfurt.

unser Crew 2005

Es Erlebnisse der vergangenen 7 Tage waren einmalig. Bedingt auch durch die notwendigen Improvisation während der Tour, einer super Truppe und Dank Vorbereitung durch Barbara und Rainer von „Wings´n Tracks“.
Autor: Thomas Herden, Günter Holl

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