Tag 4
Der mit Erlebnissen vollgestopfte erste Tag hat noch einiges zu bieten. Mit einem Schnellboot werden wir in einer einstündigen rasanten Fahrt zur Rhino Safari Lodge übergesetzt.
mit dem Schnellboot über den Lake Kariba
Dort erwartet uns Abenteuer pur. Am Seeufer und doch mitten im Busch stehen 6 offene Hütten auf Stelzen mit je 2 Betten. Vom Himmel nur durch ein Moskitonetz und aufgesetztes Grassdach getrennt.
Jesse, unser Safari Guide versichert uns, dass die hier lebenden Löwen und Leoparden keine Treppen steigen können und die 1,5m hohe Holztreppe zum offenen Schlafgemach nicht überwinden können. Elefanten und Hippos haben ohnehin kein Interesse an Lebendnahrung. Zum Schluß der Sicherheitseinweisung erhalten wir jeder eine Trillerpfeife gegen wilde Tiere und das Verbot, unter keinen Umständen nachts die hölzerne Schlaf-Empore zu verlassen. Im festen Glauben das Richtige zu tun, vergesse ich die Trillerpfeife.
Eine Stunde vor Sonnenuntergang, wenn Afrikas Licht weich und die Schatten länger werden, brechen wir mit einem altersschwachen Landrover zur Safari auf. Es geht über Wege deren Bewuchs vermuten lässt, dass sich darauf seit Wochen kein Auto bewegt hat. Wir fahren durch eine Wildnis gegen die andere Safaris wie kommerzielle Tierparks verblassen. Vorbei geht es an Elefanten, Hippos und jeder Menge anderes Getier, bis eine versteckte Baumwurzel das Fahrzeug abrupt zum Stehen zwingt. Zwei Reifen sind hin. Wir sitzen ab.
Jesse zieht seine Großwildbüchse unter dem Fahrersitz hervor. Nach dem Laden des Magazins mit Daumendicken Patronen bedeutet er uns zu folgen. Zu Fuß durch Busch und Wildnis geht es zurück ins Camp. Es ist bereits Nacht als wir eintreffen. Pünktlich zu Lagerfeuer und einem Abendmahl mit Kudu-Gulasch und bestem Rotwein.
Ich habe das Gefühl, dass Erlebte nicht mehr verarbeiten zu können und schlafe sofort ein. Das wilde Getier im Busch ist mir völlig egal.
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