Tag 6

Vincenzo bezahlt unsere Strafe vom gestrigen Tag bei der Polizeipräfektur. Nach dem Frühstück begeben wir uns mit dem Fahrer über die Schotterpiste zum Himbadorf.
Nach 1 Stunde Fahrt biegen wir in einen Seitenweg ein, wo wir auch schon in der Ferne das Himbadorf erkennen können. Der kleine Bus hält in einiger Entfernung vom Dorf.

Der Fahrer geht alleine zu Fuß ins Dorf und bittet für uns um Erlaubnis das Dorf besuchen zu dürfen. Nach einiger Zeit kommt er zurück und erklärt uns zunächst die Begrüßungsgeflogenheiten und informiert uns über Sitten und Verhalten unsererseits.

 

Wir begrüßen unser Gegenüber mit Handschlag und den Worten „Moro Moro“. Ein Lächeln ist obligatorisch.

Wir gehen gemeinsam ins Dorf und werden von der Frau des Häuptlings begrüßt, da die Männer alle mit den Tieren unterwegs sind und sie die Vertreterin ist.
Sie will wissen, wer wir sind und woher wir kommen. Sie frägt wo Deutschland liegt und wie weit das ist.

Mit Erklärungen wie, mit dem Flugzeug oder Angaben in Kilometer kann sie nichts anfangen. Wir erklären die Entfernung, in Tagesmärschen, was für sie eine utopische Entfernung darstellt. Sie glaubt uns das nicht.

 

Ein ältere Himba lädt uns in ihre Hütte ein und wir sitzen dann alle auf dem Boden und erzählen.

Sie interessiert sich dafür wo unsere Frauen sind und ist erstaunt, dass wir so wenige Kinder haben, Denn, in ihrem Dorf hat ein Mann drei Frauen und etwa 12 Kinder.

die 1. Frau des Häuptlings

Als Gastgeschenk haben wir Maismehl und Brot mitgebracht, das wir nun übergeben. Leider müssen wir weiter, um unseren Rückflug anzutreten. Wir wären gerne den ganzen Tag geblieben.

Das Gefühl, dass das Leben hier noch um Tausend Jahre zurück ist, nehmen wir mit uns zurück.

Zurück an der Landepiste sind unsere Flugzeuge von Einheimischen umringt. Wir tanken auf und rollen zum Startplatz. Überall stehen Kühe rechts und links der Piste, die auch gerade dann über die Piste trotten, als wir rausstarten.

 

Unsere Tour führt uns heute zur Skeleton Küste, westlich am Brandberg vorbei nach Swakopmund. An der Skeleton Küste entlang geht es im Tiefflug über Wellenkämme und flache Strände. Es ist eine raue Gegend, der schon viele Schiffe zum Opfer gefallen sind und die nun dort verrotten.

 

westlich des Brandbergs

keine Chance für eine Landung

Anflug auf Swakopmund

In Swakopmund werden wir von Harald und seiner Freundin Heidi erwartet, die dort ein Hotel betreibt, in dem wir unterkommen. Es ist ein Freund von Jos, der uns hier angekündigt hat.

Wir kommen uns hier vor wie in Deutschland und Harald führt uns am Abend ins Brauhaus, das eher nach Bayern passt als nach Namibia. Eigentlich unglaublich.

 

________________________________________________________________________

weiter zur nächsten Seite